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Israel begeht einen gedämpften Unabhängigkeitstag im Schatten des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober

Israels Unabhängigkeitstag 2024 (Foto: GPO)

Der jüdische Staat feierte am Montagabend seinen 76. Unabhängigkeitstag mit landesweiten Zeremonien, darunter eine staatliche Fackelzeremonie auf dem Berg Herzl in Jerusalem.

Während der jährliche Unabhängigkeitstag normalerweise eine Zeit der Feierlichkeiten ist, war das diesjährige Ereignis nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober, bei dem Hamas-Terroristen über 1.200 Israelis töteten und mehr als 250 Menschen entführten, eher gedämpft. Etwa 130 Geiseln befinden sich immer noch in Gefangenschaft im Gazastreifen.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu räumte ein, dass die diesjährige Veranstaltung auffallend anders sei.

„Dies ist kein normaler Unabhängigkeitstag. Der Krieg ist noch im Gange“, sagte Netanyahu in seiner vorab aufgezeichneten Videobotschaft. Netanyahu betonte unter Verweis auf den Angriff vom 7. Oktober im historischen Kontext des weltweiten Antisemitismus, dass Israel durch „den Geist eines alten Volkes, das sich weigert zu sterben“, geprägt ist.

„Dank dieses Geistes haben wir unsere Feinde besiegt und unsere Existenz gesichert. Heute sind wir unendlich viel stärker", argumentierte Netanjahu und verwies auf Israels schlagkräftiges Militär und seinen innovativen Hightech-Sektor.

Einen Tag zuvor hatte Netanjahu in seiner Rede zum Volkstrauertag betont, dass der Staat Israel derzeit um seine „Existenz, seine Freiheit, seine Sicherheit und seinen Wohlstand“ kämpft, während er den vom Iran unterstützten Terrormilizen Hisbollah im Norden und Hamas im Süden gegenübersteht.

„Es geht um uns oder sie - Israel oder die Monster der Hamas“, erklärte der Premierminister. „So Gott will, werden wir unsere Existenz und unsere Zukunft sichern. Aber der Preis, den wir zahlen und den Generationen vor uns gezahlt haben, ist hoch", fügte Netanjahu hinzu.

Der israelische Knessetsprecher Amir Ohana wandte sich an die verbleibenden 132 Geiseln, die im Gazastreifen noch immer gefangen gehalten werden.

„Der Staat Israel war am 7. Oktober nicht in seiner vollen Stärke und Macht da, wie wir es alle erwartet hatten, aber seitdem arbeitet er jeden Tag daran, Euch zu Euren Familien zurückzubringen“, sagte Ohana und merkte an, dass „alle, die in den israelischen Sicherheitskräften dienen, unermüdlich für Eure Freilassung kämpfen“.

„Alle Israelis warten auf Eure Rückkehr. Alle Synagogen in Israel und in der Diaspora beten für Euer Wohlergehen. Wir werden nicht verzweifeln und wir werden nicht aufgeben. Verliert nicht die Hoffnung", schloss Ohana.

Viele Israelis waren in diesem Jahr nicht in Festtagsstimmung. Diejenigen, die vom Angriff am 7. Oktober am stärksten betroffen waren, veranstalteten in der Stadt Binyamina eine alternative „Fackelzeremonie“. Viele der Teilnehmer haben das Gefühl, dass der Staat und die Regierung sie seit dem 7. Oktober im Stich gelassen haben.

Sharon Sharabi, deren zwei Brüder Eli und Yossi von Hamas-Terroristen entführt wurden, brachte Gefühle zum Ausdruck, die von vielen Teilnehmern geteilt wurden.

„Wir spüren heute Abend keine Unabhängigkeit, aber wir spüren einander und jeder hier betrachtet die Person neben sich und respektiert sie“, sagte Sharon Sharabi, deren zwei Brüder, Eli und Yossi, von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen entführt wurden. Es wurde später bestätigt, dass Yossi von der Hamas getötet wurde.

Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel

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