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Israels Einsatz von KI auf dem Schlachtfeld: Wie die IDF Hamas-Führer mit künstlicher Intelligenz ins Visier nimmt

KI-gestützte Präzision trägt dazu bei, zivile Opfer im Vergleich zu Kriegen wie denen in der Ukraine und anderen Konfliktgebieten zu reduzieren

Israelisches Militärpersonal analysiert Gefechtsdaten mithilfe KI-gesteuerter Zielsysteme, wie in einem Bericht von Kan News gezeigt. (Foto: Screenshot aus dem Kan-News-Video)

Ein aktueller Bericht von Kan News, basierend auf einer Untersuchung der New York Times, gewährt einen aufschlussreichen Einblick, wie tief künstliche Intelligenz (KI) in die Schlachtfeldoperationen der israelischen Streitkräfte (IDF) integriert ist, insbesondere während des anhaltenden Konflikts mit der Hamas im Gazastreifen.

Auf der Grundlage von Gesprächen mit amerikanischen und israelischen Sicherheitsbeamten hebt der Bericht hervor, wie die IDF zunehmend auf fortschrittliche KI-Systeme und Big-Data-Analysen setzt, um Präzisionsschläge durchzuführen, zivile Opfer zu minimieren und Entscheidungen auf dem Schlachtfeld zu beschleunigen.

Ein bemerkenswertes Beispiel ereignete sich Ende Oktober 2023, als Israel einen Luftangriff in Jabalia durchführte, bei dem Ibrahim Bayari, ein hochrangiger Hamas-Funktionär, der an dem Massaker vom 7. Oktober beteiligt war, getötet wurde. Die Operation war der Höhepunkt eines komplexen Geheimdienstprozesses, der sich stark auf abgehörte Telefongespräche zwischen Bayari und anderen Hamas-Führern stützte.

Obwohl der israelische Geheimdienst zunächst Schwierigkeiten hatte, den genauen Aufenthaltsort von Bayari zu bestimmen, wurden die Aufzeichnungen in ein KI-System eingespeist, das Hintergrundgeräusche wie Explosionen und Luftangriffe innerhalb der Gespräche analysieren konnte. Durch umfangreiche Datenabgleiche identifizierte die KI den ungefähren Standort von Bayari und bereitete damit den Weg für den tödlichen Schlag, der in der Region erhebliche Schäden anrichtete.

Heute betonen Beamte, dass die Führung eines modernen Krieges, insbesondere eines Krieges, der darauf abzielt, zivile Opfer zu minimieren, ohne die Hilfe von KI praktisch unmöglich ist. Ein Experte verglich dies mit medizinischen Operationen vor hundert Jahren, die mit primitiven Werkzeugen wie Hämmern und Meißeln durchgeführt wurden; heute würde niemand mehr einem Krankenhaus vertrauen, das noch mit solchen Methoden arbeitet. Ebenso erfordert das Schlachtfeld chirurgische Präzision, und KI ermöglicht genau dieses Maß an operativer Genauigkeit.

Der Untersuchung zufolge unterstützen KI-Tools die IDF auch in anderen kritischen Bereichen, darunter die Identifizierung von Geiseln, die Gesichtserkennung durch Überwachungskameras in Gaza und die Überwachung des massiven Informationsflusses auf arabischsprachigen Social-Media-Plattformen.

Systeme, die Technologien wie GPT nachempfunden sind, werden zur Analyse, Kategorisierung und Auswertung des Online-Datenverkehrs eingesetzt und liefern weitere verwertbare Informationen. Darüber hinaus hat ein KI-Tool namens „Lavender“ der IDF Berichten zufolge dabei geholfen, anhand von Big-Data-Analysen Zehntausende potenzieller Ziele zu identifizieren und zu markieren.

Ein Großteil dieser hochmodernen Arbeit wird von der Eliteeinheit 8200 der IDF geleitet, die ein Innovationszentrum namens „The Studio“ eingerichtet hat. Hier entwickeln und verfeinern einige der klügsten Köpfe Israels – sowohl aktive Soldaten als auch Reservisten, darunter Mitarbeiter großer Technologieunternehmen wie Google, Microsoft und Meta – KI-Systeme für militärische Zwecke.

Diese Tools ermöglichen hochgradig fokussierte Operationen, die das, was das Militär als „Kollateralschaden“ bezeichnet – Schäden an unbeteiligten Zivilisten – erheblich minimieren. Analysten weisen darauf hin, dass der Anteil der zivilen Opfer in Gaza deutlich geringer ist als in anderen aktuellen Konfliktgebieten wie der Ukraine oder Afghanistan.

Als Reaktion auf die Untersuchung der New York Times bekräftigte die IDF Israels Verpflichtung zum legalen und verantwortungsvollen Einsatz technologischer Hilfsmittel. Google räumte zwar ein, Reservisten aus verschiedenen Streitkräften weltweit zu beschäftigen, betonte jedoch, dass deren militärische Aktivitäten in keinem Zusammenhang mit ihrer zivilen Arbeit stünden. Meta und Microsoft lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel

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